Rückblick auf die 7. AIVA Tagung in St. Wolfgang am Wolfgangssee

Anlässlich der 7.AIVA-Tagung stand das Thema "Vaskuläre Gefäßtumore" im Mittelpunkt.

Die Vortragsreihe wurde von Dr. Erich Brenner aus Innsbruck eingeleitet, er befasste sich mit der Entwicklung des Blutgefäßsystems. Hierzu ein Beispiel: Soll eine Körperzelle entstehen, so bekommt sie ein genetisches Signal wie die Zelle auszubilden sein soll, danach erfolgt der Gefäßbau. Weitere Signale entscheiden wiederum was diese Zelle genau machen soll und daraus folgt im weiteren, dass auch Tumore entstehen können und diese wiederum mit Blut versorgt werden.

Frau Dr. Tinschert aus Berlin beschäftigte sich mit der Genetik der unterschiedlichen vaskulären Tumore. Hämangiome im frühkindlichen Bereich (auch genannt Infantiles Hämangiom) ließen sich mit Folien veranschaulichen, in welcher Vielfalt und/oder mit welchen Ausmaßen sich das ganze entwickeln kann, auf welchen Verlauf und damit verbunden die Behandlung man schließen kann, oder es letztendlich abheilt.

Dr. H.P. Berlien -ebenfalls aus Berlin- über die Einteilung der Gefäßtumoren in der ISSVA-Klassifikation, welche Unterschiede zwischen der ISSVA-  und Hamburger-Klassifikation bestehen und über die Definition der Stadien und den Unterschied ob die Tumore auf der Haut (Dermal) oder in der Unterhaut (Subkutan) entstehen. Sein Vortrag enthielt auch den
Hinweis, dass eine Diagnosestellung sofort eingeleitet werden soll und eine schnelle Behandlung anzusetzen sei im Hinblick auf etwaige Komplikationen bzw. deren schwere.

Der Vortrag von Frau Dr. Bernadette Liegl-Atzwanger gewährte uns einen Einblick, wie das Thema in der Pathologie behandelt wird. Ihr Beitrag enthielt ebenso einen Hinweis, wie man das Zusammenspiel hinsichtlich einer korrekten Diagnosestellung zwischen Pathologiebereich und den behandelnden Ärzten gestalten kann.

Dr. Walter Wohlgemuth -Univ.-Klinik Regensburg- über die Differentialdiagnostik in der Radiologie. Sein Vortrag wurde uns anhand diverser Fallbeispiele und deren Abbildungen nähergebracht, wo der Unterschied zwischen Tumoren (z.B. zellreiches Gewebe) oder Gefäßfehlbildungen (z.B. mit Blut gefüllte Hohlräume) liegt.

Dr. Christine Léauté-Labréze aus Frankreich berichtete Ihre Erkenntnisse über die Verwendung von Propranolol bei Infantilen Hämangiomen, ebenso Dr. Herwig Lackner über seine Erkenntnisse der Sirolimusbehandlung bei vaskulären
Tumoren.

Frau Dr. Margitta Poetke zeigte auf, welche Behandlungsmöglichkeiten ein Laser bei solchen Tumoren bewerkstelligen kann, allerdings zusammenhängend damit, wo sich ein solches Hämangiom befindet, wie es wächst, welche Komplikationen entstehen können oder sich nach einer Laserbehandlung noch ergeben können. Daraus folgt wiederum, dass es keinen "Idealen Laser" gibt, oder aber auch wie der Behandlungsverlauf in zusätzlicher Verbindung mit Propranolol aussieht.

Das Fachgebiet von OA Dr. Wolfgang Matzek bedient die Embolisation bei vaskulären Tumoren, spezielles oder eigentlich hauptsächliches Gebiet liegt auf den großvolumigen vaskulären Tumoren durch unterschiedliche Mittel, wie z.B. Coils - das sind sehr kleine Drahtspiralen, Gelfoam oder Onyx.

Aus unserer Selbsthilfegruppe informierte Andrea Lanz über neues aus der SHG, hinterfragte Lösungen für den Patienten und sprach am Ende ihres Beitrages eine Danksagung für die Einladung zur AIVA-Tagung aus, der wir uns - die Selbsthilfegruppe - natürlich gerne anschliessen möchten.

Im Anschluss referierte Fr. Dr. Klaudia Knerl noch über die chirurgischen Mittel und Wege bei vaskulären Tumoren und vertiefte ihrerseits noch durch die Präsentation einiger Fallbeispiele.

Nach einer kurzen Kaffeepause hieß es für uns, den Tag bei geselligem Beisammensein noch gemütlich ausklingen zu lassen und die Heimreise anzutreten.

Wir möchten uns nochmal recht herzlich für die Einladung zur Tagung bedanken und hoffen, auch nächstes Jahr dabei sein zu dürfen!